Zuletzt gefasste Beschlüsse und Aktionen:

  • ein Poster zur Erinnerung an die Aufgaben von KlassensprecherInnen
  • einen Brief, der an die Eltern von Kindern, die andere beleidigt haben geschickt werden kann
  • ein Plan zur Nutzung eines Fußballfeldes
  • die Einzeichnung von Freizonen für Jungen und Mädchen auf dem Schulhof
  • etc.

Einmal wöchentlich tagt das Schülerparlament. Die Klassen zwei bis vier entsenden ihre beiden KlassensprecherInnen als Vertreter ihrer Klasse ins Schülerparlament. Kinder lernen hier Prinzipien demokratischer Vorgänge kindgerecht kennen und diese im Klassenkreis anzuwenden. Es befähigt sie, aktiv an der Gestaltung ihrer Schule teilzunehmen. Für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet es ein Feedback aus Kindersicht. Kritische Fragen und Betrachtungen sind im Sinnen einer demokratischen Erziehung in diesem Gremium nicht nur erlaubt sondern erwünscht.

Die Schülerparlamentssitzungen sind im Ablauf vergleichbar mit den Klassenratssitzungen, die in den einzelnen Klassen stattfinden und haben u.a. wie der Klassenrat folgenden Nutzen:

  1. Der Klassenrat (das Schülerparlament) ermöglicht ein besseres Schulklima, die Stärkung der Schulgemeinschaft und Gewaltprävention.
  2. Der Klassenrat (das Schülerparlament) vermittelt:
    1.  personale Kompetenzen (Identitätsentwicklung, Emotionalität, Konzentrationsfähigkeit, Selbststeuerung, Selbstvertrauen),
    2. soziale Kompetenzen (Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Konfliktfähigkeit, Teamfähigkeit, Toleranz, Akzeptanz),
    3. methodische Kompetenzen (Konfliktlösung, Gesprächsleitung, Planung von demokratischen Abläufen),
    4. fachliche Kompetenzen (Kommunikationsfähigkeit, Wortschatzerweiterung)

(vgl. Eva Blum, Hans-Joachim Blum; Verlag an der Rhur,2006: S.14)

Darüber hinaus erhält das Kollegium einen Einblick in die Bedürfnisse der Kinder, da Ergebnisse und Anträge durch die begleitende Lehrkraft stets in die Lehrerkonferenz oder durch die Kinder in die Klassenräte der Klassen eingebracht werden.

Eine Schülerparlamentssitzung startet meist mit den Berichten aus den Klassen, bei denen die Schülerinnen und Schüler relevante Ereignisse, Unterrichtsvorhaben, Streitigkeiten etc. vortragen können, um einen Überblick zu gewinnen, was an der Schule im Moment alles passiert. Im Nachhinein werden Ideen für eine Tagesordnung gesammelt. Diskutiert wird beispielsweise, die Vergabe der Fußballfelder, die Aufgabe von Klassensprechern und Klassensprecherinnen, der Umgang mit Kindern, die immer wieder und über ihre Klasse hinaus in Streit geraten, etc. Einzelne dieser Kinder werden beizeiten ins Schülerparlament eingeladen, um mit ihnen gemeinsam in freundlicher Atmosphäre Lösungen für ihr Verhalten, aber auch ihre Probleme zu erdenken.

Vom Schülerparlament gefasste Beschlüsse werden in die Lehrekonferenz eingebracht und dort diskutiert.